So., 29. Oktober 2023

um 17 Uhr

Meister & Meisterwerke

Christian Elsner

Tenor

Gerold Huber

Klavier

Großer Kursaal Bad Cannstatt

Programm

Franz Schubert
Winterreise Op. 89, D911

Der in Freiburg im Breisgau geborene Tenor Christian Elsner ist seit vielen Jahren ein international gefragter Solist und erfolgreicher Gesangspädagoge, der als Professor für Gesang von 2006 bis 2017 an der Musikhochschule Würzburg und seit 2018 an der Hochschule für Musik in Karlsruhe leidenschaftlich gerne seine Erfahrungen an die kommende Generation weitergibt. Voll Dankbarkeit erinnert er sich dabei oft an sein Gesangsstudium bei Prof. Martin Gründler.

In der Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau vertiefte der Sänger seine Leidenschaft für die Interpretation des Kunstliedes, das ihm bis heute sehr am Herzen liegt. Nach Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben wie dem ARD-Wettbewerb in München und dem Walther Gruner Lieder-Wettbewerb in London konnte Christian Elsner bald mit Begleitern wie Charles Spencer, Graham Johnson, Hartmut Höll, Gerold Huber und Burkhard Kehring zusammenarbeiten und gab zahlreiche Liederabende unter anderem in der Alten Oper Frankfurt, in der Kölner Philharmonie, im Gewandhaus Leipzig, in der Semperoper Dresden, in der Londoner Wigmore Hall, im Theater de la Monnaie Brüssel, in der Philharmonie Paris, beim Ravinnia-Festival in Chicago, bei der Schubertiade Feldkirch und beim Tokyo Spring Festival.

Die Opernkarriere von Christian Elsner entwickelte sich von Tabarco in Händels Almira am Theater Bremen und Pedrillo in Mozarts Entführung aus dem Serail am Staatstheater Darmstadt über Lenski in Tschaikowskys Eugen Onegin und Macduff in Verdis Macbeth am Theater Heidelberg hin zur Titelpartie in Mozarts Idomeneo an der Oper Oslo und dem 1.Geharnischten in Mozarts Zauberflöte, den der inzwischen jugendliche Heldentenor am Nationaltheater München, bei den Salzburger Festspielen und an der Opera Bastille in Paris sang. Ab 2007 wurden die Opern Richard Wagners durch Auftritte als Siegmund und als Parsifal am Deutschen Nationaltheater Weimar, am Staatstheater Kassel, am Teatro Petruzzelli in Bari, an der Semperoper Dresden, an der Wiener Staatsoper und am Teatro Real Madrid zum Mittelpunkt seiner Opernkarriere. Davon inspiriert veröffentlichte der Künstler als Kinderbuchautor Lennie und der Ring des Nibelungen.

Unter den zahlreichen Konzerten in allen wichtigen Zentren der klassischen Musik wie der Philharmonie Berlin, dem Münchner Herkulessaal, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Wiener Musikverein, dem Festspielhaus Salzburg, der Carnegie Hall New York, der Mailänder Scala oder der Suntory Hall Tokyo gehören Beethovens Missa Solemnis unter Carlo Maria Giulini, Haydns Schöpfung unter Zubin Mehta, Dvoraks Stabat Mater unter Mariss Jansons, Mahlers Lied von der Erde unter Yannick Nézet-Séguin, Schmidts Das Buch mit sieben Siegeln unter Manfred Honeck oder Beethovens 9. Sinfonie im Rahmen einer Welttournee mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle zu seinen persönlich wertvollsten musikalischen Höhepunkten.

Viele CD- und DVD-Aufnahmen mit Lied, Konzert und Oper unter anderem von Beethovens Missa Solemnis mit der Dresdner Staatskapelle unter Fabio Luisi, der 9.Sinfonie mit dem Gewandhausorchester unter Herbert Blomstedt und mit den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle, Mahlers Lied von der Erde mit dem Tonhalle Orchester Zürich unter David Zinman, Mendelssohns Lobgesang mit dem MDR-Sinfonieorchester unter Jun Märkl, Dvoraks Stabat Mater unter Mariss Jansons, Schuberts Es-Dur Messe mit den Berliner Philharmonikern unter Nikolaus Harnoncourt, Mozarts Idomeneo mit der Danish Radio Sinfonietta unter Adam Fischer, Schubert-Orchesterlieder (in den Orchestrierungen von Reger und Webern) mit dem RSB-Berlin unter Marek Jaonwski sowie Liedeinspielungen von Beethovens An die Ferne Geliebte, Brahms Vier Ernste Gesänge, Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen und Rückertlieder, Schuberts Winterreise (Fassung für Streichquartett), Schumanns Dichterliebe und Liederkreis op.39 und Wagners Wesendonck-Lieder zeugen von seinem vielfältigen Repertoire.

Besonders prägend ist die seit mehr als zwei Jahrzehnten andauernde Zusammenarbeit mit Marek Janowski, unter dessen Leitung Christian Elsner zahlreiche Konzerte und neben Parsifal, Loge und Mime auch die Hexe in Humperdincks Hänsel und Gretel und den Florestan in Beethovens Fidelio singen und aufnehmen durfte.


Seit Gerold Huber 1998 gemeinsam mit dem Bariton Christian Gerhaher den Prix International Pro Musicis in Paris/New York erhielt, schreibt das kongeniale Duo Geschichte: Enthusiastisch von der Presse als Liedbegleiter hervorgehoben, gastiert er regelmäßig bei Festivals wie der Schubertiade Schwarzenberg, den Salzburger Festspielen, den Münchner Opernfestspielen, den Schwetzinger Festspielen und dem Rheingau Musik Festival; ferner in der Kölner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt, dem Wiener Konzerthaus und Musikverein, dem Concertgebouw Amsterdam, der Londoner Wigmore Hall, in New York im Lincoln Center, der Armory oder der Carnegie Hall.
Gerold Huber arbeitet mit einer Vielzahl international renommierter Sänger zusammen, darunter Christiane Karg, Christina Landshamer, Michael Nagy, Maximilian Schmitt, Martin Mitterrutzner, Georg Zeppenfeld, Tareq Nazmi und Franz-Josef Selig. Als Kammermusikpartner konzertierte Gerold Huber u. a. mit dem Artemis- Quartett, dem Henschel-Quartett, mit dem Trompeter Reinhold Friedrich und dem Cellisten Maximilian Hornung.
Nach zahlreichen herausragenden CD-Einspielungen mit Christian Gerhaher erschien die Gesamtedition sämtlicher Schumann-Lieder "Alle Lieder" - eine Koproduktion von Sony Classical, dem Heidelberger Liedzentrum und dem Bayerischen Rundfunk.
Zu Gerold Hubers umfangreicher Diskographie zählen zudem Einspielungen mit Ruth Ziesak bei Berlin classics, Capriccio, und AVI, mit Maximilian Schmitt und Christina Landshamer bei Oehms classic sowie mit Franz-Josef Selig bei AVI.
Gerold Huber gibt ausgewählte Meisterklassen, wie z.B. an der University of Yale, dem Aldeburgh Festival, bei den Schwetzinger Festspielen sowie bei der Schubertwoche im Pierre-Boulez-Saal in Berlin. Seit 2013 ist Gerold Huber Professor für Liedbegleitung an der Hochschule für Musik in Würzburg.