
So., 08. November 2026
um 17:00
Meister & Meisterwerke
Malion Quartett
Alexey Stadler
Violoncello
Großer Kursaal Bad Cannstatt
Programm
R. Schumann: Konzert a-Moll op.129, transkribiert für Violoncello & Streichquartett
- Pause -
F. Schubert: Streichquintett C-Dur, D 956 post.163
Das junge, international besetzte Malion Quartett gastierte in bedeutenden Konzerthäusern wie der Alten Oper Frankfurt, der Kölner Philharmonie, der Wigmore Hall London, der Izumi Hall Osaka und der Cité de la musique in Paris und wurde zu etablierten Musikfestivals eingeladen, darunter dem Rheingau Musikfestival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Beethovenfest Bonn, dem Heidelberger Frühling, den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker sowie Podium Esslingen. Es war zu Gast bei den Streichquartett-Biennalen in Paris und München und wurde 2023 zum “Quartett in Residence” am Holzhausenschlösschen Frankfurt ernannt. Zu den besonderen Begegnungen des Quartetts zählen die langjährige Zusammenarbeit mit dem Komponisten Jörg Widmann sowie gemeinsame Auftritte mit Künstlern wie Kit Armstrong, Martin Stadtfeld, Hariolf Schlichtig und dem Vogler Quartett.
Das Malion Quartett initiierte eine Vielzahl eigener Projekte mit dem Anliegen, klassische Musik durch innovative Konzertformate, ungewöhnliche Konzertorte und digitale Medien einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Dazu gehört das besondere Konzept der ON/OFFstage-Konzerte, aus dem das Malion Musikfestival und die Konzertreihe „Was hat Beethoven mit mir zu tun?“ hervorgingen. Die Filmproduktion „Große Fuge“ brachte dem Quartett eine Nominierung für den Opus Klassik ein. Zudem veröffentlichte das Ensemble zwei vielbeachtete CDs bei den Labels KALEIDOS und Solaire Records.
Das Malion Quartett zeichnet sich durch ein breit gefächertes Repertoire aus, das sowohl die Meisterwerke der klassischen Streichquartett-Tradition als auch selten gespielte Werke von Komponist*innen der Moderne, der Avantgarde und von musikalischen Grenzgängern umfasst. Mit seiner Experimentierfreude engagiert sich das Quartett darüber hinaus in interdisziplinären Projekten, die den Dialog mit Kunstformen wie Tanz, Theater, Literatur, elektronischer Musik, Video- und Lichtinstallationen und sogar Haute Cuisine suchen. Zahlreiche Rundfunkproduktionen für den SWR, WDR, BR, HR und Deutschlandradio dokumentieren die künstlerische Bandbreite des Ensembles.
Das Ensemble und dessen Projekte wurden durch Stipendienprogramme u.a. des Deutschen Musikrats, der Villa Musica Rheinland-Pfalz, der europäischen Konzertinitiative MERITA und dem #MusikerZukunft-Programm der Deutschen Orchester-Stiftung gefördert.
Prägende musikalische Inspirationen erhielt das Quartett durch die intensive Arbeit mit Alfred Brendel, Eberhard Feltz sowie Mitgliedern des Alban Berg Quartetts und Cuarteto Casals. Die vier Musiker studierten als Quartett an den Hochschulen in Frankfurt am Main bei Prof. Tim Vogler und in Hannover bei Prof. Oliver Wille.
Alexey Stadler sorgte in jüngster Vergangenheit durch seine Debuts bei den BBC Proms mit Shostakovichs erstem Cellokonzert unter Vasily Petrenko, dem Ulster Orchestra unter der Leitung von Elim Chan, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Tugan Sokhiev, beim San Francisco Symphony Orchestra unter Vladimir Ashkenazy und dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra unter Michael Sanderling und Belgian National Orchestra für Furore.
Als bereits hervorragender Kammermusiker trat Alexey Stadler mit namhaften Künstlern wie Janine Jansen, Vadim Repin, Christian Tetzlaff, Igor Levit, Alice Sara Ott, Viviane Hagner, Lukáš Vondráček, dem Ebène Quartet, Robert Neumann und dem Szymanowski Quartet auf.
Recitals und Kammermusikkonzerte führten ihn zu Festivals wie dem International Chamber Music Festival Stavanger, St. Petersburg White Nights Festival, Menuhin Festival Gstaad, Schleswig-Holstein Musik Festival, Heidelberger Frühling und den Festspielen Mecklenburg- Vorpommern.
Als Solist tritt Alexey Stadler mit Klangkörpern wie dem BBC National Orchestra of Wales, den Münchner Symphonikern, dem Irish Chamber Orchestra, dem Mariinsky Orchestra, Riga Sinfonietta, dem Nordic Symphony Orchestra, dem Orchestra della Svizzera Italiana und dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter namhaften Dirigenten wie Dmitri Kitajenko, Robert Trevino, Valery Gergiev und Marek Janowski auf.
Geboren in eine Musikerfamilie, begann Alexey Stadler als Vierjähriger mit dem Cellospiel. Ersten Unterricht erhielt er von Alexey Lazko, danach setzte er seine Ausbildung an der Rimsky-Korsakov Musikschule der Stadt St. Petersburg fort. Er besuchte Meisterkurse bei David Geringas, Frans Helmerson, Lynn Harrell, Steven Isserlis, Sir András Schiff und war Stipendiat der „Oscar und Vera Ritter-Stiftung“, der „Alfred Töpfer Stiftung“ und der „Martha Pulvermacher Stiftung“ in Hamburg.
Alexey Stadler studierte in der Klasse von Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, wo er zwischen 2020 und 2023 Kammermusik unterrichtete.
Er ist aktiv an der Gestaltung des Krzyżowa-Music Festivals in Niederschlesien, Polen – zu seinen Aktivitäten zählen Leitung der Symposien, künstlerische Assistenz sowie zahlreiche soziale Engagements.
Seit 2023 ist Alexey Stadler Professor (Violoncello) an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.
Alexey Stadler spielt ein Violoncello von David Tecchler aus dem Jahr 1715.